Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Besseres Bebenmessnetz für Myanmar

Das GFZ überwacht im Norden Myanamars den Untergrund mit einem temporären seismischen Messnetz, um die tektonischen Vorgänge dort besser zu verstehen.

"Das ging unglaublich schnell von Null auf Hundert.“ Das sagte der Seismologe Eric Sandvol von der University of Missouri, USA, gegenüber dem Fachjournal Nature zum Aufbau der seismologischen Überwachung in Myanmar. Mit dabei ist das GFZ mit einem gemeinsamen Projekt mehrerer Sektionen: Erdbeben- und Vulkanphysik (Claus Milkereit), Seismologie (Frederik Tilmann und Xiaohui Yuan) sowie Dynamik der Lithosphäre (Bernd Schurr).

Das GFZ-Team überwacht im Norden Myanamars den Untergrund mit einem temporären seismischen Messnetz, um die tektonischen Vorgänge dort besser zu verstehen, insbesondere auch in der Grenzregion zu Indien. Frederik Tilmann sagt: „Diese Zusammenarbeit baut auf die Kontakte auf, die während des von Claus Milkereit organisierten UNESCO-Trainingskurses am Partnerinstitut DMH, der Behörde für Meteorologie und Hydrologie, geknüpft wurden, und auf die Etablierung einer GEOFON-Station in der Hauptstadt Nay Pyi Taw im Rahmen des Trainigskurses. Viele unserer Stationen übertragen ihre Daten per Mobilfunk in Echtzeit, so dass sie vom DMH auch zur routinemäßigen Erdbebenüberwachung in Myanmar genutzt werden können. Weiterhin geplant sind der Aufbau eines permanenten Netzwerks von Starkbebenmessgeräten und einer weiteren permanenten Station im GEOFON-Netz, um auch nachhaltig zuverlässigere Erdbebeninformationen in der Region liefern zu können, insbesondere auch für potentielle Tsunami-erzeugende Erdbeben im indischen Ozean.

Myanmar liegt in einer tektonisch aktiven Region, die oft auch von schweren Erdbeben heimgesucht wird. Die Zeitschrift Nature widmet dem Thema einen umfangreichen Artikel auf ihrer Nachrichtenseite online. (jz)

Nature News-Artikel

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