GFZ German research centre for geo sciences

3D-Modelle für klimafreundliche Stadt und Klimaschutz aus dem All

NachbarschafftInnovation: „Deutschland – Land der Ideen“ und Deutsche Bank prämieren die GFZ-Projekte „LowCarbonCityLab“ und „CoolFarmTool Space“ als ausgezeichnete Beispiele für den Mehrwert gemeinschaftlichen Handelns. Damit ist das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) mit gleich zwei Projekten Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016.

15.12.2016: NachbarschafftInnovation: „Deutschland – Land der Ideen“ und Deutsche Bank prämieren die GFZ-Projekte „LowCarbonCityLab“ und „CoolFarmTool Space“ als ausgezeichnete Beispiele für den Mehrwert gemeinschaftlichen Handelns. Damit ist das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ mit gleich zwei Projekten Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016.

Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist mit gleich zwei Projekten Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016. Zum Thema „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ liefert das Projekt „Treibhausdaten für den urbanen Raum: LowCarbonCityLab (LoCal)“ in der Kategorie Wissenschaft eine Antwort auf die Frage, wie Treibhausgasemissionen von Städten räumlich erfasst und Einspareffekte überprüft werden können. Das Projekt „CoolFarmTool Space – Satellitentechnik für nachhaltige Landwirtschaft“ befasst sich mit der Frage, wie moderne Landwirtschaft umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Es wurde in der Kategorie Umwelt ausgezeichnet. 

Über die Projekte

Wie sieht die Klimabilanz deutscher Großstädte im Vergleich zu anderen internationalen Metropolen aus? Welche Parks und Grünflächen verringern den CO2-Fußabdruck? Eine 3-D-Karte soll künftig zeigen, wo hohe Kohlendioxid-Emissionen in Städten entstehen und an welchen Stellen sich Einsparmaßnahmen lohnen. Dafür integriert das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ gemeinsam mit internationalen Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Städten statistische Daten in dreidimensionale Modelle. Basis sind beispielsweise der Energieverbrauch sowie der CO2-Emissionsfaktor, der ein Indikator für die Klimaverträglichkeit der Strom- und Wärmeerzeugung ist. Projektkoordinator und Preisträger ist Martin Wattenbach vom GFZ (Sektion Hydrologie). 

Schlechte Klimabilanz für die Landwirtschaft: Knapp ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen geht auf ihr Konto. Mit dem Online-System CoolFarmTool können Landwirte kontrollieren, wie viele klimaschädliche Gase sie produzieren. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Agrarsektor optimiert das Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ die Anwendung. Die Emissionen werden künftig auch mithilfe von Satellitendaten ermittelt und mit modernen Farm-Managementsystemen vernetzt: Ein wertvolles Tool, das Landwirte nutzen können, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, etwa indem sie Überdüngung vermeiden. Projektkoordinator und Preisträger ist Daniel Spengler vom GFZ (Sektion Fernerkundung). 

Prof. Reinhard Hüttl, Wissenschaftlicher Vorstand des GFZ, lobte die Projekte bei der Preisverleihung: „Urbanisierung ist eine der ganz großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – und am Ende muss vor allem der ländliche Raum die Menschen in den Städten mit Nahrung versorgen.“ Umso wichtiger seien Lösungen, die auf Forschungsergebnissen basierten, um nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. „Das ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit“, sagte Hüttl, „Wissen zu generieren und den Transfer in die Gesellschaft zu schaffen, damit daraus Innovationen werden.“

Hintergrund

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016 Ideen und Projekte aus, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und dadurch zur Bewältigung gegenwärtiger oder künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. „Die Welt rückt – gefühlt und tatsächlich – immer enger zusammen. Das heißt gleichzeitig auch: Wir sind alle Nachbarn. Deshalb betrifft das diesjährige Wettbewerbsthema auch uns alle. Denn es geht um Engagement und damit um die Gemeinschaft als Erfolgsmodell“, begründete Rayk Heidamke von der Deutschen Bank das diesjährige Wettbewerbsthema.

Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte das Projekt gemeinsam mit einem sechsköpfigen Fachbeirat aus über 1.000 Bewerbungen aus. Rayk Heidamke, Deutsche Bank, überreichte die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“.

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