Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Vom Granit zum Pegmatit

Das Projekt ist auf wichtige Schritte zur Lösung fundamentaler Fragen hinsichtlich der Pegmatit-bildenden Medien und Prozesse fokussiert. Dazu gehören:

  • Konzentration des Wassers in realen Pegmatit-Schmelzen,
  • ein kritischer Schritt ist die Abtrennung vom Granit selbst,
  • die Entmischung von Schmelze 1 + Schmelze 2 + Fluid,
  • die Verteilung der Haupt- und Spuren-Elemente in den unterschiedlichen Phasen
  • extreme Anreicherung von Wasser, Alkalien und Bor und die sich daraus ergebenden Konsequenzen,
  • die Bedeutung des Sol-Gel Zustandes bei hohen Temperaturen, insbesondere für die Bildung der Quarzkerne.

Wichtiges Werkzeug für diese anspruchsvolle Aufgabe sind die Flüssigkeits- und Schmelzeinschlüsse in den Mineralen zur Entzifferung Mineral-bildender Prozesse in ihrem Temperatur-, Druck- und Konzentrations-Rahmen für vor langer Zeit wirkende Fluida, die aktiv bei der Pegmatitbildung wirksam waren.

So liefern die Schmelz- und Flüssigkeitseinschlüsse die kritischen Beweise für die Zusammensetzung und die Phasen-Beziehungen in der Natur. Unsere Philosophie für weiteren Fortschritt auf diesem Gebiet ist immer die Kombination von Beobachtungen in der Natur, einschließlich der Einschlussforschung mit experimentellen und analytischen Untersuchungen von Basis-Systemen.

Abb. 1:  Malkhan Pegmatit (Transbaikalien, Russland): Ein Bor und Wasser-reicher Schmelzeinschluss in Quarz aus der graphischen Zone [Hauptkomponenten: ~10,7 % (g/g) H3BO3 und 25,6 % (g/g) H2O]. G – Silikat-Glas, S – Wasser-reiche Lösung, H3BO3 – Sassolit, V – Dampfphase.
Abb. 2: Extreme Anreicherung von Bor und Cäsium während Pegmatit-bildender Prozesse, veranschaulicht durch Tochter-Kristalle in Flüssigkeitseinschlüssen.
Abb. 3: Löslichkeit der Ramanit-Cs Tochter-Kristalle in Flüssigkeitseinschlüssen in Pegmatit-Mineralen in Abhängigkeit von der Lösungs-Temperatur.

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