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OASIS - Datenportal mit Überschwemmungsdaten zum Donaudelta vorgestellt

Wie kann eine Kommune sich gegen zukünftige Überschwemmungen absichern oder ein Versicherer Schadenssummen berechnen? Dafür werden Datengrundlagen benötigt. Die liefert das OASIS-Konsortium nun mit dem OASIS data hub. Unter Beteiligung der GFZ-Sektion Hydrologie wurde das Datenportal am vergangenen Montag in London offiziell gestartet.

09.06.2017: Wie kann eine Kommune sich gegen zukünftige Überschwemmungen absichern oder ein Versicherer Schadenssummen berechnen? Dafür werden Datengrundlagen benötigt. Die liefert das OASIS-Konsortium nun mit dem OASIS data hub. Unter Beteiligung der GFZ-Sektion Hydrologie wurde das Datenportal am vergangenen Montag in London offiziell gestartet.

Über das neue Datenportal können Datensets zu Überschwemmungstiefen für den deutschen Teil des Einzugsgebiets der Donau abgerufen werden. Die Daten stehen dabei frei und kostenlos zur Verfügung. Das Portal liefert historische, aktuelle und für die Zukunft modellierte Datensätze zu Überschwemmungstiefen in Zentimetern, mit einer Auflösung von hundert Metern für 4150 Flusskilometern im deutschen Donaugebiet. Dahinter steht eine zukunftsweisende globale Daten-Community mit Mitgliedern aus Wissenschaft und Industrie bis hin zu Kommunen.

Die Daten stehen beispielsweise Versicherern, Forschenden, der Industrie oder Entscheidungsträgerinnen und –trägern in Kommunen zur Verfügung. Die Plattform soll einen transparenten Datenaustausch ermöglichen und so vor allem Gemeinden in die Lage versetzen, sich an den Klimawandel und für die Zukunft erwartete Katastrophen anzupassen. Kai Schröter aus der GFZ-Sektion Hydrologie: „Es gibt Berechnungen, dass derzeit eine „Schutzlücke“ von 125 Milliarden US-Dollar besteht, die wir mit dem Datenportal schließen helfen wollen. Dadurch, dass beispielsweise Kommunen wissen, was auf sie zukommt, können sie gezielte Schutzmaßnahmen planen und sich gegen zukünftige Flutereignisse absichern. Das schützt Infrastrukturen und Werte.“

Das Datenportal wurde gemeinsam finanziert von der europäischen Klimaschutzinitiative Climate-KIC und dem EU Horizon 2020 „Projekt Oasis Innovation Hub for Catastrophe and Climate Extremes Risk Assessment“. Die GFZ-Sektion Hydrologie trägt im OASIS-loss modeling framework vor allem zur Berechnung der gefährdeten Werte und Schäden bei. (ak)

>>OASIS-loss modeling framework

>>OASIS HUB

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