Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Halbzeit für die Ausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“

Die Geoforschung hat in Potsdam eine lange Tradition. Insbesondere für die Erdvermessung spielte und spielt die Stadt eine maßgebliche Rolle. Hier lag das Zentrum der preußischen Landvermessung, hier wurden abenteuerliche Forschungsreisen wie die erste deutsche Antarktisexpedition vorbereitet, hier wurde die Schwerkraft mit atemberaubender Präzision bestimmt, hier wurde das Zeitsignal der DDR erzeugt – und hier werden heute Daten der satellitengestützten Schwerfeldmessung zusammengetragen, um weltweit Veränderungen aufzuspüren, die etwa auf Gletscherschwund oder Grundwasserverlust verweisen. All diese Geschichten erzählt die Ausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam.

Die Geoforschung hat in Potsdam eine lange Tradition. Insbesondere für die Erdvermessung spielte und spielt die Stadt eine maßgebliche Rolle. Hier lag das Zentrum der preußischen Landvermessung, hier wurden abenteuerliche Forschungsreisen wie die erste deutsche Antarktisexpedition vorbereitet, hier wurde die Schwerkraft mit atemberaubender Präzision bestimmt, hier wurde das Zeitsignal der DDR erzeugt – und hier werden heute Daten der satellitengestützten Schwerfeldmessung zusammengetragen, um weltweit Veränderungen aufzuspüren, die etwa auf Gletscherschwund oder Grundwasserverlust verweisen. All diese Geschichten erzählt die Ausstellung „Fokus: Erde. Von der Vermessung unserer Welt“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam.

Nach der Eröffnung am 23. März 2017 – unter anderem mit Dr. Sigmund Jähn, der als erster Deutscher ins All flog und in Potsdam über satellitengestützte Fernerkundung promovierte – ist nun Halbzeit. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben die Ausstellung, die von Dr. Johannes Leicht kuratiert wurde, besichtigt und die Ursprünge der Potsdamer Geoforschung ergründet.

Wir freuen uns über das rege Interesse“, sagt Prof. Reinhard Hüttl, Wissenschaftlicher Vorstand des GFZ. Dies zeige, dass den Bewohnerinnen und Bewohner der Region Potsdam die Forschung auf dem Telegrafenberg wichtig ist und sie diese als wesentlichen Teil der Stadt wahrnehmen. „Die Ausstellung macht in anschaulicher Weise die Grundlage der unserer Arbeit sichtbar: Wer die Erde verstehen will, muss sie vermessen.“ Dies geschieht unter anderem anhand von 120 Objekten von 20 institutionellen und privaten Leihgebern, darunter zahlreiche bisher unveröffentlichte Fotos, Grafiken und Karten. Hinzu kommen ausgewählte Exponate aus den Sammlungen des GFZ wie zum Beispiel Präzisionspendelapparate, die in feinmechanischen Werkstätten der Region gefertigt wurden und weltweit zur Vermessung der Erdanziehung genutzt wurden.

Das positive Echo, das uns bisher erreichte, freut uns“, sagt Dr. Kurt Winkler, Vorsitzender der Geschäftsführung und Direktor des HBPG. „Es bestätigt unser Konzept, nicht nur Geschichtsthemen im engeren Sinne in die Ausstellungsräume zu bringen, sondern vielfältige Bereiche zu zeigen – so vielfältig wie auch der Alltag der Menschen in der Region ist.“

Ziel der Ausstellungsmacher ist es, insbesondere auch jüngere Gäste anzusprechen. Dazu gehören Angebote für Schulklassen, zu denen neben einer Führung durch die Schau auch Experimente zählen, mit denen die Schülerinnen und Schüler selbst entdecken, wie Geoforschung arbeitet. Für Kinder und Jugendliche – bis 18 Jahre ist der Eintritt kostenlos – hat das GFZ zudem eine Wissensrallye entwickelt, mit der sich die jungen Besucher die Inhalte selbst erschließen. Nicht zuletzt ruft auch das „Scientific Poster“ zum Thema Erdbeben reges Interesse hervor. Auf einem großen Monitor werden Erdbebeninformationen aus aller Welt auf überraschende Weise präsentiert – und können dank des berührungsempfindlichen Bildschirms individuell und interaktiv erkundet werden.

Abgerundet wird das Angebot durch ein umfangreiches Programm populärwissenschaftlicher Veranstaltungen und öffentliche Kuratorenführungen. Die Ausstellung ist noch bis zum 9. Juli 2017 zu sehen.

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Die Ausstellung ist so angelegt, dass sie mit einem zweisprachigen (deutsch-englisch) Begleitheft von den Besucherinnen und Besuchern je nach Interesse individuell erschlossen werden kann. Das Heft bietet Erläuterungen zu allen Exponaten, die in der Ausstellung jeweils mit nur kurzen Objektbezeichnungen versehen sind. Es ist im Ticketpreis inbegriffen.

Zur Ausstellung erscheint der Begleitband (deutsch-englisch) „Fokus: Erde. Focus: Earth“, herausgegeben von Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. (Deutscher Kunstverlag 2017, Text: Deutsch/Englisch, 280 Seiten mit 150 meist farbigen Abbildungen, 23 x 30 cm, Hardcover, ISBN 978-3-422-07395-1) Preis im Buchhandel: 25 Euro Preis im Museumsshop: 22 Euro

Ein vielfältiges populärwissenschaftliches Veranstaltungsprogramm begleitet die Ausstellung. Öffentliche Kuratorenführungen finden am Sa, 20.05. und Sa, 08.07.2017 jeweils um 15 Uhr statt (Gebühr incl. Ticket/Person: 8 €). Gruppenführungen (bis 20 Personen, ca. 50 Minuten) können beim Besucherservice gebucht werden (Erwachsene: 50 € Gebühr + 5 € erm. Ticket/Person, Schulklassen: 60 € Gebühr, Eintritt: frei).

Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung Preußische Seehandlung, der Vereinigung der Freunde und Förderer des GeoForschungsZentrums Potsdam e. V. und der Bosch Thermotechnik GmbH Velten.

Pressefotos zur Ausstellung unter: http://www.hbpg.de/presse/pressefotos/sonderaustellung-fokus-erde.html

Eine Bilderfolge der ersten deutschen Südpolarexpedition, die auf der Ausstellung präsentiert wird, findet sich unter: https://www.youtube.com/watch?v=vyQ27RCaNEM

Besucheradresse: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Kutschstall, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam

Öffnungszeiten Di bis Do 10–17 Uhr, Fr bis So und an Feiertagen 10–18 Uhr, Mo geschlossen Ostermontag und Pfingstmontag 10–18 Uhr Eintritt 5 €, ermäßigt 4 €, freitags 4 € für alle Besucher freier Eintritt bis 18 Jahre und für Inhaber des Mobilitätstickets

Kasse und Informationen Tel: 0331 620 85-50 | kasse(at)gesellschaft-kultur-geschichte.de Anmeldung und Buchung für Gruppen Tel: 0331 620 85-55

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