Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Die Arktis im Blick: bessere Daten für die internationale Forschung

Die Arktis ist eine besonders sensible Region, in der sich der globale Wandel deutlich bemerkbar macht: durch steigende Temperaturen, schwindendes Eis sowie tauenden Permafrostboden. Zugleich galt sie lange Zeit als wenig erforscht, auch weil viele Gebiete schwer zu erreichen sind. Das ändert sich nun, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus etlichen Ländern erkunden das Gebiet vom nördlichen Polarkreis bis hinauf zum Nordpol: zu Lande, zu Wasser, aus der Luft und aus dem Weltall. Die dabei erhobenen Daten werden aber noch nicht optimal genutzt. Da soll das EU-Projekt INTAROS Abhilfe schaffen. Bei einem Kick-off Meeting in Bergen (Norwegen) am 11. und 12. Januar 2017 wird es jetzt gestartet. Unter den 48 beteiligten Einrichtungen aus 19 Ländern ist auch das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ.

Die Arktis ist eine besonders sensible Region, in der sich der globale Wandel deutlich bemerkbar macht: durch steigende Temperaturen, schwindendes Eis sowie tauenden Permafrostboden. Zugleich galt sie lange Zeit als wenig erforscht, auch weil viele Gebiete schwer zu erreichen sind. Das ändert sich nun, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus etlichen Ländern erkunden das Gebiet vom nördlichen Polarkreis bis hinauf zum Nordpol: zu Lande, zu Wasser, aus der Luft und aus dem Weltall. Die dabei erhobenen Daten werden aber noch nicht optimal genutzt. Da soll das EU-Projekt INTAROS Abhilfe schaffen. Bei einem Kick-off Meeting in Bergen (Norwegen) am 11. und 12. Januar 2017 wird es jetzt gestartet. Unter den 48 beteiligten Einrichtungen aus 19 Ländern ist auch das Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ.

Die Abkürzung INTAROS steht für „Integrated Arctic Observation System“. Ziel ist es, zunächst zu ermitteln, welche Daten überhaupt erhoben werden, beispielsweise die Ergebnisse regelmäßiger Messungen meteorologischer Größen oder Daten von Erdbeobachtungssatelliten. Diese Übersicht soll Forscherinnen und Forschern helfen, bislang ungenutzte Datenquellen zu erschließen. „Im nächsten Schritt wollen wir ermitteln, wo es eklatante Lücken in der Überwachung gibt, und es wird diskutiert, wie es gelingen kann diese zu schließen“, erläutert der GFZ-Forscher Torsten Sachs von der Sektion Fernerkundung (1.4). Das kann durch den Aufbau zusätzlicher Messgeräte geschehen oder indem bestimmte Systeme winterfest gemacht werden, damit sie das ganze Jahr über messen können.

Das GFZ-Team um Sachs will in das Vorhaben Daten von Forschungsflügen in Alaska, Kanada und Sibirien einbringen. In Nordamerika waren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der „Polar 5“ des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) unterwegs, während sie in Russland einen Helikopter gemietet haben, der Messsonden über die karge Landschaft trug. „Wir haben verschiedenste meteorologische Daten wie Temperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit gemessen, außerdem den Wärmefluss und Kohlendioxid- sowie Methankonzentrationen und -flüsse“, berichtet Sachs. Darüber hinaus sollen 2018 weitere Flüge in Kanada und Alaska stattfinden, um zusätzliche Daten für die internationale Arktisforschung beizutragen.

Desweiteren wollen die INTAROS-Akteure die Formate der verfügbaren Beobachtungsdaten anpassen, um sie noch besser nutzen zu können. Ziel ist es, ein integriertes Beobachtungssystem der Arktis zu entwickeln, das Forscherinnen und Forschern sowie der Politik und Verwaltung gleichermaßen Informationen bereitstellt.

Die EU fördert das Projekt mit 15,5 Millionen Euro aus dem Programm Horizon 2020. Davon erhält das GFZ für seinen Beitrag 250.000 Euro. Insgesamt sind 14 europäische Länder beteiligt, wobei Norwegen die Koordination des Projekts übernimmt. Hinzu kommen Einrichtungen in den USA, Russland, China, Korea und Kanada. (rn)

 

Ein Video des Projekts, erstellt von der federführenden Einrichtung (Nansen Environmental and Remote Sensing Center),finden Sie hier.

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