Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Soziale Netzwerke für die Forschung nutzen – Neues Schwerpunktprogramm gestartet

Soziale Netzwerke, Crowd Sourcing-Projekte und internetbasierte Datensammlungskampagnen stellen Informationen zur Verfügung, die traditionelle Datenquellen ergänzen können. Das neue Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Volunteered Geographic Information“ widmet sich diesem Thema. Es erforscht, wie durch Freiwillige bereitgestellte, geografische Informationen für gesellschaftsrelevante Fragestellungen nutzbar gemacht werden können. Die GFZ-Sektion Geoinformatik ist mit dem Teilprojekt „Enhancement of scientifc environmental data by volunteered geographic information“ beteiligt.

23.11.2016: Soziale Netzwerke, Crowd Sourcing-Projekte und internetbasierte Datensammlungskampagnen stellen Informationen zur Verfügung, die traditionelle Datenquellen ergänzen können. Das neue Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Volunteered Geographic Information“ widmet sich diesem Thema. Es erforscht, wie durch Freiwillige bereitgestellte, geografische Informationen für gesellschaftsrelevante Fragestellungen nutzbar gemacht werden können. Die GFZ-Sektion Geoinformatik ist mit dem Teilprojekt „Enhancement of scientifc environmental data by volunteered geographic information“ beteiligt.

Innerhalb des Schwerpunktprogramms werden Methoden zur Gewinnung, Aufbereitung und Visualisierung relevanter Information aus den internetbasierten Daten entwickelt. Auch soll untersucht werden, was Menschen motiviert, als Freiwillige Information beizutragen. Der Startschuss für die erste Förderperiode des Programms fiel beim Kick-off am 18. und 19. November an der Universität Würzburg.

Das Teilprojekt verfolgt zwei Ziele: Zum einen die Entwicklung automatisierter Verfahren zur Ableitung von Informationen über Überflutungsereignisse aus den kontinuierlichen Bilddatenströmen sozialer Netzwerke, wie zum Beispiel Twitter oder Flickr. Das können beispielsweise Informationen zum Wasserstand oder zu Verschmutzungen sein. Zum anderen wird untersucht, wie diese Informationen mit Daten aus anderen Datenquellen wie Pegelmessstationen oder Satellitendaten zusammengebracht werden können. Der Fokus liegt dabei auf der Bewertung der Qualität der abgeleiteten Informationen. Der angereicherte Datensatz soll dann die Bewertung einer Überflutungssituation und damit die Schadensabschätzung beschleunigen. Das Projekt setzt Vorarbeiten fort, die die Sektion Geoinformatik in Kooperation mit der GFZ-Sektion Hydrologie entwickelt hat. Beteiligt an dem Projekt ist außerdem der Fachbereich Informatik der Friedrich Schiller Universität Jena. (ak)

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