Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Informationen zum Test einer Kernwaffe in Nordkorea

In den frühen Morgenstunden des heutigen Freitags registrierten Erdbebenmessstationen weltweit eine seismische Erschütterung in Nordkorea. Der Bebenherd liegt unter dem Atomwaffentestgelände Nordkoreas. Die Eigenheiten der Bebenwellen deuten auf eine weitere Atomwaffenexplosion hin.

09.09.2016: In den frühen Morgenstunden des heutigen Freitags registrierten Erdbebenmessstationen weltweit eine seismische Erschütterung in Nordkorea. Der Bebenherd liegt unter dem Atomwaffentestgelände Nordkoreas. Die Eigenheiten der Bebenwellen deuten auf eine weitere Atomwaffenexplosion hin.

Die GEOFON-Station des GFZ in Flechtingen, Sachsen-Anhalt, registrierte die Erschütterungen. Eine Auswertung ergab eine Bebenstärke (Magnitude) von 5,3. Zum Vergleich: Die im Januar aufgezeichnete Bebenstärke lag bei Mw 5.1. Die Bebenherde aller aufgezeichneten Kernwaffentests (2009, 2013, Januar 2016 und September 2016) liegen alle unter dem nordkoreanischen Testgelände.

Die Aufzeichnung der GEOFON-Station zeigt die Amplitude der so genannten P-Wellen, die Sachsen-Anhalt rund 11 Minuten nach dem Beben erreichten. P-Wellen sind die schnellsten elastischen Wellen, die von Erdbeben verursacht werden (P steht für Primär).

Im Vergleich zu den Jahren 2009 und 2013 und zum Januar 2016 zeigt sich, dass die September-Amplitude der Wellen am stärksten war. Die Amplitude von Bebenwellen, die durch Kernwaffentests ausgelöst werden, hängt größtenteils mit der Stärke der gezündeten Bombe zusammen, aber auch von der Tiefe des Explosionsortes und den Eigenschaften des umgebenden Gesteins. (jz)

>>Weitere Informationen finden Sie hier auf den Seiten der BGR

>>Hintergrund zu Detektion von Kernwaffentests

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