Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Bericht | Dürren vorhersagen

Tadesse Tujuba Kenea hat ein Ziel: Er möchte Dürren in Äthiopien vorhersagen. Der Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) forscht dazu derzeit am GFZ in der Sektion Hydrologie. Denn bis heute gibt es im Land am afrikanischen Horn kein System, welches Dürren überwachen oder gar vorhersagen könnte. Äthiopien ist ein Land der Gegensätze. Viertausend Meter hohe Berge und Senken bis unter das Meeresniveau bestimmen das Landschaftsbild. Flüsse aus dem mitunter schneebedeckten Gebirge durchströmen das Land und schwere Regenfälle führen zeitweise zu verheerenden Überschwemmungen. Das Land wird aber auch immer wieder von Dürren heimgesucht. Die heftigen Variationen der Niederschlagsverteilung gefährden die Landwirtschaft, die auf Regen zur Bewässerung angewiesen ist. Ausbleibender oder geringer Niederschlag lässt den Boden austrocknen und vermindert die landwirtschaftlichen Erträge.

Tadesse Tujuba Kenea hat ein Ziel: Er möchte Dürren in Äthiopien vorhersagen. Der Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) forscht dazu derzeit am GFZ in der Sektion Hydrologie. Denn bis heute gibt es im Land am afrikanischen Horn kein System, welches Dürren überwachen oder gar vorhersagen könnte. Äthiopien ist ein Land der Gegensätze. Viertausend Meter hohe Berge und Senken bis unter das Meeresniveau bestimmen das Landschaftsbild. Flüsse aus dem mitunter schneebedeckten Gebirge durchströmen das Land und schwere Regenfälle führen zeitweise zu verheerenden Überschwemmungen. Das Land wird aber auch immer wieder von Dürren heimgesucht. Die heftigen Variationen der Niederschlagsverteilung gefährden die Landwirtschaft, die auf Regen zur Bewässerung angewiesen ist. Ausbleibender oder geringer Niederschlag lässt den Boden austrocknen und vermindert die landwirtschaftlichen Erträge.

In seinem Forschungsvorhaben am GFZ möchte Kenea erfassen, wo und zu welchem Zeitpunkt Wasser gespeichert und verfügbar ist, um Dürrephasen besser einschätzen zu können. Bisherige Studien haben sich hauptsächlich an Niederschlag als Anzeiger für Dürren orientiert. Dabei wird oft eine Niederschlagsmenge definiert, bei deren Nichterreichen eine Dürrephase entsteht. Keneas Projekt dagegen nutzt Informationen aus verschiedene Satelliten-Daten, beispielsweise über das Wasservorkommen an der Erdoberfläche, wie in Bächen und Seen, oder Schwerefelddaten aus der GRACE-Mission. Die Informationen aus der GRACE-Mission geben Hinweise über das Vorkommen sowie die zeitliche Veränderung von Grundwasservorkommen und Bodenfeuchte. Andreas Güntner, dessen Gast Kenea am GFZ ist, betont: „Die GRACE-Daten bieten den Vorteil, dass man unter die Erdoberfläche schauen kann“. Auf diese Weise kann die Wasserspeicherung im Untergrund über weite Landstriche untersucht werden. Die Resultate dieser Studie können dank dieser großflächigen Überwachung im Katastrophen- und Wassermanagement durch verschiedene Organisationen in Äthiopien genutzt werden.

Dieses Projekt ist eine Fortführung Keneas bisherigen Forschungstätigkeit. Der 33-jährige erlangte als einer der ersten in Äthiopien den Masterabschluss in Meteorologie an der Arba Minch Universität. Dieser Studiengang war dort 2001 eingeführt worden. In seiner Doktorarbeit, die er 2017 an der Universität von Addis Abeba abschließen wird, beschäftigte er sich mit der Veränderung der Grundwasserspeicherung am Großen Horn von Afrika. Tadesse Tujuba Kenea hat für sein jüngstes Forschungsvorhaben Andreas Güntner angeschrieben, der im Bereich hydrologischer  Messung und Modellierung forscht. In einem mehrstufigen Verfahren wurde sein Forschungsprojekt als eines von 19 im Rahmen eines internationalen Klimaschutzstipendiums der AvH ausgewählt. Über die Projektdauer von einem Jahr wohnt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Potsdam, wo sie gespannt auf den brandenburgischen Sommer warten.

14.06.2017, Patricia Eugster

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